im letzten Jahr konnte Sibille mich nicht auf die Sonnenaufgangstour zum Piz Lad begleiten. Deshalb wollte wir die Tour heute wiederholen. Trotz des sehr wechselhaften Wetters. Um 4 Uhr klingelte der Wecker. Bei unserem Blick nach draußen entschieden wir uns jedoch noch zu warten. Um kurz vor 5 war es dann soweit wir starten mit einem kurzen „Frühstück“ anschließend fuhren wir nach Reschen und weiter zur Reschen Alm. Auf den letzten 5 Kilometern auf einer schmalen Forststraße (Benutzung auf eigene Gefahr).
Unser Ziel einige Tage später von Graun aufgenommen.

Hier war kurz vor sechs natürlich noch genügend Parkplätze vorhanden. Wir starten unserer Tour und nach wenigen Minuten erreichen wir die eigentliche Alm. Hier werden schon fleißig die Kühe gemolken und versorgt. Wir folgen der Forststraße bis unser Weg nach links abzweigt.
Es wird natürlich nun deutlich steiler und wir steigen mit gleichmäßigem Schritt immer weiter bergauf. Den Gipfel können wir in der Ferne schon sehen. Auch wenn die dunklen Wolken nicht gerade schön ausschauen.

Ich glaube der Wettergott hat auch in sein Tagebuch geschaut und uns das gleiche Wetter eingestellt wie im letzten Jahr. Es ist kühl und dunkle Wolken ziehen am Himmel durch. Den Reschensee können wir jedoch gut sehen und auch den Ortler.

Wir erreichen das „Marterl“ und sehen kleine Punkt am Gipfel. Es sind noch weitere Wanderer unterwegs, die sind früher aufgestanden als wir. Sie sind schon am Gipfel. Es geht weiter auf einem recht breiten Pfad in Richtung Gipfel.

Den wir rechts oben schon sehen (Gipfelkreuz). Je weiter wir bergauf steigen so schmaler wird der Steig und so steiler das Gelände. Die Frühaufsteher kommen uns entgegen und steigen zur Reschen Alm ab.
Schließlich wird das Gelände so steil das es zu einer Seite steil bergab geht. Das sind die Bereiche wo ich langsam Schritt für Schritt weiter gehe und meinen Blick im nach vorne richte und nicht in die Tiefe. Wenig später wird es dann leichter.
Es ist zwar immer noch steil, aber ich empfinde das nicht so. Das bleibt so bis zum Gipfelkreuz. Vom Gefühl glaubt man nicht näher zu kommen. Schließlich haben wir es jedoch nach zwei Stunden geschafft.



Nur es ist genau so ungemütlich wie im letzten Jahr. So machen wir uns, nachdem wir uns ins Gipfelbuch und bei Peakhunter eingetragen haben, auf den Rückweg – allerdings auf der Variante.
Sie führt oben etwas unterhalb vom Grat entlang (sonst könnte ich es nicht gehen).

Die nächsten vierzig Minuten bewegen wir uns im sehr steilen Gelände. Zu einer Seite fällt der Berg steil ab ins Tal (Schweizer Seite). Auf der anderer Seite ist es nicht so steil.

Nur an zwei Stellen fällt das Gelände auch hier steil ab. Doch für mich ist der Weg so breit das ich das auch schaffe. Die dunklen Wolken ziehen immer wieder über den Bergrücken und hüllen uns ein.
Die Vögel einer Vogelkolonie fühlen sich gestört und steigen auf und umkreisen uns.

Schließlich ist die Gratwanderung geschafft und wir erreichen eine Mulde. Hier ist es windgeschützt und gut geeignet für unsere „Gipfelpause“ die wir am Gipfel nicht machen konnten.

Anschließend steigen wir im leichteren Gelände zügig bergab.

Die Wolkendecke reißt auf.
Bereits nach 80 Minuten um 10,40 Uhr erreichen wir die Reschen Alm. Wo wir uns mit einem Joghurt mit Preiselbeeren stärken und ich wiederhole mich. Wie im letzten Jahr ist jetzt auch die Sonne da und die dunklen Wolken verschwunden und sehr schöner Blick zum Reschen See.

Wir fahren talwärts und nach Sankt Valentin und parken am Haidersee. Hier gibt es einen schönen Picknickplatz wo wir eine längere Pause einlegen und die Vögel beobachten.







Wie sie tauchen und sich Futter beschaffen.
Anschließend fahren wir ins Hotel und genießen den Nachmittag mit einem kurzen Spaziergang nach Melag.
Kurze Info zur Tour:
eine schöne Gebirgstour wo im oberen Bereich jedoch Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich. Ich bewege mich hier im Grenzbereich (ohne Möglichkeit zur Sicherung). Bei schönem Wetter mit Traumhafter Aussicht in drei Länder.
- Start: Reschen Alm
- Ziel: Piz Lad
- Aufstieg: 2 Stunden
- Abstieg (mit Grat Überschreitung und Pause): 2 Stunden 20 Minuten
- Schwierigkeit: Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich
- Wegenummern: 5, 5a
- Hütten, Almen: Reschen Alm