Heute wollten wir wieder eine Tour in Berchtesgadener Land unternehmen. Wir hatten den Rinnkendlsteig geplant. Dafür müsste aber das Wetter perfekt oder zumindest trocken sein.
Als wir vom Basislager los fuhren war der Himmel stark bewölkt. Das könnte am Königssee ganz anders ausschauen. So fuhren wir Richtung Salzburg. Bei der Anfahrt war uns aber schnell klar das es mit der Tour wohl heute nichts wurde. Als wir bei Gröding die Autobahn verließen stand für uns fest das wir eine alternativ Route ins Auge fassen sollten.
Das Wetter war zwar nicht schlecht, doch um den Watzmann tanzten uns etwas zu viele dunkle Wolken herum. Wir wollten bei einem Gewitter nicht im Steig unterwegs sein. Wir hatten auch schnell ein Ausweichziel. Genau das richtige für dieses Wetter.
Wir fuhren zum Obersalzberg und weiter zum Kehlsteinhaus (mit dem Bus). Da wollten wir schon längst mal hin. Dafür reichte das Wetter auf jeden Fall und die Aussicht muss einfach super sein da oben. So parkten wir beim Informationszentrum am Obersalzberg und fuhren mit den Shuttlebus zum Kehlsteinhaus. Nicht ganz nur bis zum Busbahnhof am Berg.
Danach geht es durch einen Tunnel und mit einem Aufzug ( ist verspiegelt und mit Messing verkleidet), die letzten 124 Meter rauf . Natürlich kann man sich vorstellen was hier oben los ist, wenn alle 25 Minuten bis zu 6 Busse ankommen. Das ist ein Auflauf der Massen.
Was mich immer wieder fasziniert ist wie die Leute sich für einen solchen Ausflug anziehen. Das fängt bei den Schuhen an Flipp Flops, Sandalen, Halbschuhe usw. und hört bei der Oberbekleidung auf. Wir gingen recht flotten Schrittes bis zum Gipfel, machten kurz ein Foto folgten den Wegmarkierungen für die Gipfelrunde.
Schon wenige Minuten später waren wir fast alleine. Der Weg braucht nur etwas steiler und schmaler werden (normal halt), schon bleiben viele zurück.
Wir gehen weiter bis zur Abzweigung zum hohen Göll, von dort steigen wir noch ein Stück in Richtung Mandlsteig auf. Nach einer Viertelstunde haben wir ein schönes Plätzchen erreicht und die Wolken geben etwas den Blick auf den Berg frei. Zu mindestens so weit das man ungefähr sehen kann wo der Steig verläuft.
Auch dort würden wir gerne mal rauf und dann zum Purtschellerhaus absteigen. Es gibt so viele Möglichkeiten von Touren. Die stehen alle noch auf unserer Warteliste. Wir gingen weiter auf dem Rundweg und erreichten nach einer Viertelstunde wieder den Platz der Massen.
Auf der großen Terrasse war auch noch ein Sitzplatz für uns und so blieben wir noch für eine kurze Stärkung. Danach wurde es Zeit für den Abstieg. Zuerst noch auf dem Fußweg in vielen Serpentinen runter zum Busbahnhof. Wo gerade wieder 6 Busse auf die Abfahrt warteten.

Wir gingen an denen vorbei und den Wanderweg in Richtung Tal. Es dauerte nicht lang und wir zwei hatten die Natur wieder für uns alleine. Nur ganz vereinzelnd stiegen welche auf. Auch zwei Mountainbiker kämpften sich den Berg rauf. Der Weg ist sehr gut ausgebaut, so gingen wir flotten Schrittes ins Tal.
Es blüht um uns herum und duftet. Nach nicht ein mal 90 min erreichten wir den unteren Bereich der Kehlsteinstrasse und wenige Minuten später den Parkplatz. Nachdem wir uns von den Wanderschuhen entledigt hatten, durfte ein Besuch im Informationszentrum Obersalzberg natürlich nicht fehlen. Eine sehr Interessante Ausstellung die im Bunker endet. Der sogenannten Alpenfestung die nie eine war.
Anmerkung:
Eine Tour an einem sehr geschichtsträchtigen Ort. Es ist so schön das sich gerade hier heute Menschen aus allen Kulturen und Ländern treffen. Wir haben uns den Aufstieg wegen des wechselhaften Wetters geschenkt und sind mit den Shuttlebussen rauf gefahren. Auf einen der schönsten Bergstraßen Europas. Der Abstieg verläuft recht zügig auf den gut ausgebauten Wanderwegen (Wander-Autobahn). Trotz der vielen Menschenmassen ein lohendes und wunderschönes Ziel. Aber wirklich nur bei schönem Wetter wo man am Berg auch was sieht. Wir hatten Glück und die Wolken hielten sich nur am hohen Göll und Watzmann. Ein Besuch im Dokumentationszentrum Obersalzberg durfte natürlich auch nicht fehlen. Diese Region ist untrennbar mit dem schwärzesten Kapitel unserer Geschichte verbunden.
Tour in Kürze:
- Start: Parkplatz Obersalzberg (Gebührenpflichtig von 1,50€ mit Kurkarte bis 3,00€ normal)
- Ziel: Kehlsteinhaus „Eagle`s Nest
- Rundweg: 60 min mit Abstecher in Richtung hoher Göll
- Abstieg: 100 min
- Wetter: stark bewölkt
- Schwierigkeit: Rundweg k.A. Abstieg: blau
- Bergrestaurant: Kehlsteinhaus
- Shuttlebus
- Dokumentationszentrum Obersalzberg
Hallo Bernd
Ich war vor 2 Jahren während meines Chiemgau Urlaubs mal in der Almbachklamm und bin im Anschluss bis zur Dokumentationsstätte gefahren. Leider war ich zu spät dran (es war so 17 Uhr oder was später) und sowohl Dokumentationsstätte als auch Kehlsteinhaus waren bereits geschlossen bzw kurz davor.Mir war damals nicht bekannt, das es auch einen Wanderweg dort rauf gibt.
Und die Strasse dort runter… Puh, da kam ich mit dem Smart ganz schön ins schwitzen…
Danke für die Eindrücke und die Informationen
Liebe Grüße Angelica
Hallo Angelica,
wenn du wieder mal in der Gegend bist musst du da rauf fahren oder gehen. Bei schönem Wetter ein Traum. Ja die Strassen sind teilweise etwas steiler 🙂 liebe Grüße Bernd
Great post, fantastic photos:) Greetings
thanks Zielona Mila